Das Hill-Huntington-Verfahren ist ein Divisorverfahren, bei dem eine geometrische Rundung erfolgt. Auch hier besteht die Möglichkeit, unter Zuhilfenahme von Höchstzahlen zum gleichen Ergebnis zu gelangen. Das Divisorverfahren lässt sich wie folgt beschreiben. Zunächst wird hier ebenfalls durch einen geeigneten Divisor (Stimmen pro Sitz) dividiert. Das so erhaltene Ergebnis wird dann geometrisch auf ganze Zahlen gerundet, d.h. es wird das geometrische Mittel der beiden Zahlen gebildet (das ist die Quadratwurzel aus dem Produkt der beiden Zahlen), dieses dient dann als Rundungsgrenze. Liegt der bei der Division erhaltene Quotient also beispielsweise zwischen 2 und 3, so wird als Rundungsgrenze die Quadratwurzel aus dem Produkt 2*3 herangezogen, dieser Wert liegt bei rund 2,4495, bei allen Quotienten größer als 2,4495 wird auf-, bei kleineren Werten entsprechend abgerundet. Problematisch ist bei diesem Verfahren, dass die Quadratwurzel aus 0*1 gleich 0 ist, d.h. jede Partei, die einen Quotienten zwischen 0 und 1 erzielt, was bereits gegeben ist, wenn die Partei nur eine einzige Stimme erhält, erhält nach diesem Verfahren einen Sitz. Beim Höchstzahlverfahren der Hill-Huntington-Methode wird nacheinander durch die Zahlen Quadratwurzel aus 0*1, Quadratwurzel aus 1*2, Quadratwurzel aus 2*3 usw. dividiert, danach erhält die Partei mit der größten Höchstzahl einen Sitz, das nächste Mandat wird für die zweitgrößte Zahl zugeteilt usw. bis alle Mandate aufgeteilt sind. Das Ergebnis ist mit dem des Divisorverfahrens identisch. Anwendung findet das Hill-Huntington-Verfahren in den USA bei der Verteilung der Sitzanzahl im Repräsentantenhaus auf die einzelnen Bundesstaaten.